April - Start in die Gartensaison
Ausgedehnte Wärmeperioden sind im April keine Seltenheit mehr. Teilweise scheint die Sonne viele Tage hintereinander. Bei längeren Trockenperioden sitzen junge Pflanzen und vor allem Kübelpflanzen schnell auf dem Trockenen. Regelmäßige Kontrolle ist deshalb wichtig und bei Bedarf gießen. Sollte es dann doch noch mal wieder kälter werden, so das Frostgefahr besteht, können junge Pflanzen mit einem Vlies geschützt werden.
Bei verwelkten Zwiebelblumen werden jetzt die Blütenreste entfernt. Andernfalls bilden die Pflanzen Samenstände, was der Zwiebel Kraft entzieht und die Blüte im nächsten verhindern kann.
Bevor die ersten Pflanzen in den Garten gesetzt oder gesät werden, müssen die Beete entsprechend vorbereitet werden. Zuerst sollten alle Un- und Wildkräuter vollständig entfernt werden. Danach folgt eine Bodenauflockerung mit der Hacke. Zur Bodenaufbereitung kann gut verrotteter Kompost zugegeben werden. Aber Vorsicht: zu viel Dünger in der Anpflanzphase kann kontraproduktiv wirken.
April ist die ideale Pflanzzeit für Stauden wie z.B. den Rhododendron oder Hyazinthen. Vor dem Pflanzen die Stauden mit dem Wurzelballen etwa 10-15 Minuten in Wasser stellen. Danach die Staude so einpflanzen, dass der Wurzelballen mit der Erdoberfläche abschießt. Ideal ist eine Zugabe von Kompost und Hornspähnen.
Im Frühling ist die Zeit gekommen, den Kompost umzusetzen. Das Umsetzen fördert die gleichmäßige und schnelle Verrottung. Beim Kompost umsetzen wird der untere Teil nach oben und das innere nach außen umgeschichtet.
Ab Anfang April kann Dill im Garten gesät werden. Auch Bohnenkraut, Gartenkresse, Petersilie, Maggikraut, Beifuß, Koriander und Kerbel können schon gesät werden. Kopfsalat, Schnittsalat sowie Römischer Salat und Brokkoli können im April bereits in Freiland gesät werden. Ggf. sollte man die Aussaaten vor Frost schützen.
Wichtig im April:
- Ein- bis zweimal in der Woche Rasen mähen - dabei nicht kürzer als 4 cm schneiden
- Unkraut jäten
- bei Trockenheit gießen.
Mai - Alles neu macht der Mai
Das ist auch das richtige Motto für den Monat Mai. Die Gartenarbeiten im Mai werden dominiert von der Aussaat oder Pflanzungen neuer Pflanzen. Als Startschuss in die neue Gartensaison werden oft die Eisheiligen (11. bis 15. Mai) gesehen. Sie symbolisieren das Ende der kalten Frostnächte in der startenden Gartensaison. Allerdings ist diese Bauernregel nicht immer so genau zu nehmen, denn es ist durchaus üblich, dass es auch nach den Eisheiligen noch sehr kalte Tage und frostige Nächte gibt. Aber im groben bleibt das warme Wetter ab diesem Zeitpunkt stabil. Sollte die Wettervoraussage, doch mal kühlere Temperaturen versprechen, schützen Sie Ihre Pflanzen, mit einem Vlies oder Folie, vor Kälte.
Wenn im Winter die Gartenplanung vorgenommen wurde, kann man jetzt direkt loslegen. Vor allem der Nutzgarten bedarf einiges an Pflege. Für den Gärtner bedeutet dies, dass vorgezogene oder gekaufte Pflanzen, wie z.B. Tomaten endlich ins Beet umgesetzt werden können. Selbst die Temperatur empfindlichen Paprika können nun ins Freiland gesetzt werden. Nachdem die Pflanzen im Garten angewachsen sind, legen sie auch gleich mit dem Wachstum los. Aber nicht nur der Nutzgarten kommt jetzt richtig in Fahrt. Auch der Zier- und Blumengarten erblüht in den wärmer werdenden Tagen schnell. Endlich kommen Balkon- und Kübelpflanzen aus dem tristen Quartier zur Überwinterung wieder an ihren eigentlichen Bestimmungsort.
Auch die meisten Aussaaten können ab Mai können direkt im Freiland vorgenommen werden. Ein Vorziehen, auf der warmen Fensterbank, ist meist nicht mehr notwendig. So können viele schmackhafte Salate direkt im Beet ausgesät werden. Bei Schnittsalat lässt auch die erste Ernte nicht lange auf sich warten.
Im Frühling gekaufte und verblühte Primeln im Topf können im Mai in den Garten gepflanzt werden. An einem nicht allzu sonnigen Platz wachsen Primeln weiter und bereichern mit neuen Blüten für lange Zeit den Garten.
Wichtig im Mai:
- Die ersten Pflanzen sind im Garten und die Aussaaten sollten bald keimen. Damit die Schützlinge auch eine längere Trockenheit überstehen, muss man gegebenenfalls mit dem Gießen beginnen.
- Ein schöner Rasen verlangt einiges an Arbeit. Wer einen „Englischen Rasen“ haben möchte, sollte diesen wöchentlich um etwa ein Drittel kürzen. Allerdings nicht kürzer als 4 cm schneiden.
- Häufiges Hacken lockert den Boden auf und verlangsamt das Wachstum von unerwünschten Unkräutern.
- Gerade in Zierbeeten zwischen Blumen und Stauden, aber auch in Nutzbeeten empfiehlt sich das regelmäßige Mulchen des Gartenbodens. Damit wird Unkrautwachstum reduziert, Feuchtigkeit im Boden gehalten und über längeren Zeitraum dem Boden Humus zugeführt.
Juni - der Garten in voller Pracht
Wenn der Sommer in den Startlöchern steht, beginnt die arbeitsreiche Zeit im Garten. Die Beete jetzt pflegen, bevor sich das Unkraut breitmacht. Damit Stauden und Sommerblumen kräftiger blühen, regelmäßig die verwelkten Blüten entfernen. Auch Hecken jetzt schneiden, denn Ende Juni haben die Gehölze ihren ersten, starken Austrieb beendet. Klassischer Termin dafür ist der Johannistag am 24. Juni. Schneidet man den zweiten, schwächeren Trieb- den so genannten Johannistrieb -soll die Hecke den ganzen Sommer einen schönen Anblick bieten.
Im Ziergarten ist die Zeit der Rosen gekommen. In den heißen Monaten die Rosen regelmäßig wässern. Dabei, um Blattfleckenkrankheiten wie Sternrußtau, Mehltau oder Rost zu vermeiden, nur im Wurzelbereich gießen. Um nach der Hauptblüte eine erneute Blütenbildung zu fördern, die verblühten Rosenbüschel vor der Samenreife unterhalb des ersten Blattes abschneiden. Danach erneut düngen und verwelkte Blätter entfernen. Das beschleunigt den Neuaustrieb.
Je nachdem wann die Tomaten in den Garten gepflanzt wurden, sollten in der zweiten Hälfte des Monats gedüngt werden. Unter Erdbeerpflanzen sollte eine Schicht Stroh ausgelegt werden, damit die Früchte nicht auf der Erde liegen. Auch schützt das Stroh die Früchte vor Krankheiten und Fäulnis. Spargel und Rhabarber sollen nach dem 24. Juni (Johannistag) nicht mehr geerntet werden..
Ende Juni empfiehlt sich ein Schnitt der Form- und Laubhecken. Durch die Wahl dieses Zeitpunktes, entfällt ein zweiter späterer Schnitt der Hecken.
Wichtig im Juni:
- Tomaten ausgeizen
- Alle Pflanzen regelmäßig gießen.
- Den „Englischen Rasen“ etwa alle fünf Tage mähen.
- Nach starken Regenfällen die Erde mit einer Hacke wieder auflockern. Die Gartenpflanzen werden Ihnen die bessere Durchlüftung des Gartenbodens danken.
- Blütenreste von Rhododendren entfernen, um eine Samenbildung zu vermeiden. Ende Juni wird der Rhododendron zum besseren Wachstum nachgedüngt.