Januar - es gibt wenig zu tun
Von Januar bis März ist im Garten recht wenig zu tun. Trotzdem gibt es einige Arbeiten, die wichtig sind und durchgeführt werden können.
Dazu gehört das Bäume fällen: Da zu entfernende Laubbäume keine Blätter mehr besitzen, ist es einfacher sie zu roden. Man sieht besser, wo man schneidet, die Äste sind leichter und verhaken sich nicht so sehr. Ebenfalls fällt viel weniger Grünabfall an. Auch fallende Äste oder Stämme von Nadelbäumen können im winterlichen Garten weniger Schaden anrichten.
An frostfreien Tagen oder bis wenige Grade unter Null kann man den Schnitt an Obst- oder Zierbäumen durchführen. Ist es kälter, können die offen liegenden Zellen der Schnittflächen durch Eisbildung platzen. Dies ergibt krankheitsanfällige Wunden. Dieser Schnitt ist den ganzen Winter möglich, sollte aber bis zum ersten Austrieb erledigt sein.
Schnee ist ein erhebliches Gewicht. Damit Pflanzen und Hecken nicht zerdrückt werden oder Äste abbrechen (Schneebruch), sollte man den Schnee rechtzeitig herunterschütteln. Bruchgefährdete Pflanzen können vorsorglich zusammengebunden werden.
Weil im Winter nicht viel zu tun ist, ist es richtige Gelegenheit, um seine Werkzeuge und Maschinen pflegen. Ebenfalls ist Zeit für vorbereitende Bau- und Bastelaktionen, für die kommende Saison.
Wichtig im Januar:
- Gießen nicht vergessen! Immergrüne Pflanzen brauchen auch im Winter etwas Wasser!
- Sollte der Boden schnee- und frostfrei, aber knochentrocken sein, muss man gelegentlich auch gießen.
- Das Gleiche gilt für die Kübelpflanzen, die man nicht im Keller vergessen darf.
Februar - Vorbereitung auf den Frühling
Auch wenn der Garten im Februar oft noch blass und grau ist, zeigt sich der Ziergarten in dieser Zeit häufig schon von seiner schönen Seite. Denn tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Pflanzen, die bereits so früh im Jahr ihre Blüten zeigen und damit einen wichtigen Dienst in der Natur verrichten – die unterstützen verschiedene Insekten wie den Zitronenfalter oder die Erdhummel, die bereits ab 4 °C wieder ihre ersten Ausflüge nach der Winterpause unternehmen. Zu den Frühblühern gehören Buschwindröschen, Christrose, Märzenbecher, Narzisse, Krokus, Schneeglöckchen, Schneeheide, Primel und Winterling. Bei den Gehölzen sind es Haselnuss, Schmuck-Mahonie, Winterjasmin, Zaubernuss. Aber auch die Krokusse strecken im Februar langsam ihre Köpfe aus der Erde.
Während die ersten Blumen im Februar bereits Blüten tragen, müssen andere zu dieser Jahreszeit noch ausgesät oder eingepflanzt werden. Insbesondere langsam wachsende Sommerblumen wie Löwenmäulchen oder Lobelien profitieren davon, wenn sie bereits ab Februar an einem warmen Ort vorgezogen werden. Bei frostfreiem Boden ist es zudem möglich, wurzelnackte Rosen im Februar zu pflanzen.
Im Februar kann man auch schon beginnen, selbst Nutzpflanzen und Gemüse aus Samen zu ziehen. Wichtig hierbei ist, dass man stickstoffarme Erde dazu verwendet (es gibt spezielle Anzuchterde). Denn wenn die Keimlinge zu schnell in die Höhe wachsen, bilden sie zu wenig Wurzeln und verkümmern danach einfach wieder. Ebenfalls brauchen sie ein helles, warmes Plätzchen. Wenn man nur wenige Pflänzchen ziehen möchte, reicht dafür die Fensterbank. Bei warmer Witterung lassen sich bereits ab Mitte Februar Salate und Kräuter ins Frühbeet pflanzen. Geeignet sind Kopfsalat, Eichblatt, Lollo-Salate und Petersilie. Eine Lage Mist oder Kompost als unterste Schicht wärmt die Keimlinge.
Der Baumschnitt ist im Februar eine der wichtigsten Arbeiten, die zu erledigen sind. Tatsächlich ist das Fällen oder der starke Rückschnitt von Hecken und Bäumen nämlich nur bis zum 1. März gestattet, um eventuell brütende Vögel zu schonen. Wer seine Hecke „auf Stock setzen“ möchte oder einen zu groß gewachsenen Strauch entfernen will, sollte hierzu frostfreie Tage im Februar nutzen.
Stauden, die im Spätsommer oder Herbst blühen, sollten während der Gartenarbeit im Februar geteilt werden, damit sie vital und blühfreudig bleiben. Jedoch sollten Aster, Fetthenne und Co. nur geteilt werden, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist. Frühlings- oder Sommerblüher werden erst nach der Blüte geteilt, da sie sonst weniger Blüten tragen.
Wichtig im Februar:
- Wintergarten lüften, denn auch wenn es draußen noch kalt ist, kann es im Gewächshaus, im Wintergarten und im Frühbeet mittags sehr warm werden.
- Ab Februar sollten Kartoffeln in kühlen Räumen lagern. So beginnen sich die Triebe zu bilden und nur so sind sie im Frühjahr zum Einpflanzen bereit.
- Kompost lüften, da das verrottete Material jetzt meist ziemlich nass und luftarm ist. Es muss daher umgeschichtet werden. So wird wieder eine hohe Aktivität an Mikroorganismen erreicht.
- Im Februar werden Gräser, Sträucher, Hecken und Obstbäume gekürzt und geschnitten, damit sie im Frühling mit voller Kraft wachsen und blühen können.
- Werkzeug kontrollieren, da bald schon die Gartenarbeit wieder in vollen Zügen losgeht. Gärtner sollten den Februar deshalb dafür verwenden, ihr Equipment noch einmal zu kontrollieren und gegebenenfalls auf Vordermann zu bringen.
März - der Garten beginnt zu blühen
Der Ziergarten im März ist ein besonders schöner Anblick: Zahlreiche Frühblüher tauchen plötzlich aus dem Boden auf und verzaubern mit ihren strahlenden Farben das Beet. Leider sollte man im März nicht nur die Blütenpracht genießen, sondern auch seinen Ziergarten für die neue Gartensaison vorbereiten: Im Gartenmonat März werden neue Blumen gepflanzt, es wird fleißig gesät und auch der ein oder andere Strauch gestutzt.
Im März haben Frühblüher und Frühlingsboten ihre reinste Blütezeit. Zahlreich erscheinen nun klassische Frühblüher wie Krokus, Christrose oder Narzisse. Auch das Stiefmütterchen gehört zu den Blumen, die im März blühen. Ebenfalls zeigen sich die ersten frühblühenden Sträucher wie die Frühlingsspiere oder der Lebkuchenbaum in ihrer Blütenpracht.
Wer sich auch im Sommer über einen blühenden Ziergarten freuen möchte, sollte die Zeit nutzen, um Blumen im März zu pflanzen. Einjährige Pflanzen wie der Garten-Fuchsschwanz oder das Schleierkraut können jetzt auf der Fensterbank vorgezogen werden. Andere Blumen wie Ringelblumen und Kornblumen lassen sich im März sogar schon ins Beet säen. Auch vorgetriebene Tulpen kann man im März direkt im Freiland pflanzen.
Wichtig im März:
- Umpflanzen: Am besten noch vor dem ersten Austrieb können Umpflanzarbeiten durchgeführt werden.
- Stauden vermehren: Üppige Stauden kann man vermehren, indem man sie einfach mit einem Spaten teilt. Oftmals wachsen die einzelnen Teile dann sogar besser.
- Kompost ausbringen: Wer einen Komposthaufen hat, kann ihn nun als natürlichen Dünger ausbringen. Der lockere Kompost wird im Garten verteilt, noch nicht vollständig verrottetes Material kommt zurück auf den entleerten Komposthaufen.
- Rosenschnitt: Falls die Rosen schon begonnen haben auszutreiben, können sie bereits geschnitten werden. Es ist so weit, den groben Herbstschnitt zu perfektionieren, wenn neue, rötliche Triebe von etwa 3-7 Zentimetern Länge gebildet worden sind. Wenn das noch nicht der Fall ist, sollte man noch bis zum April warten.
- Hortensien pflegen: Damit Hortensien auch in diesem Jahr wieder ihre prachtvollen Blüten zeigen, sollte man ihnen im März etwas Gutes tun. Einige Hortensienarten profitieren von einem Rückschnitt im Frühjahr. Zudem sollte man die Hortensien zwischen März und Mai mit einem möglichst organischen Langzeitdünger versorgen.